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Das Wichtigste zum Katzenschnupfen

  • Die zwei häufigsten Erreger sind das feline Herpesvirus Typ 1 (FHV-1) und das feline Calcivirus (FCV). die beiden Viren unterscheiden sich in den Symptomen und im Schweregrad der Verläufe.

  • FHV-1 wird über Sekrete der Nase, der Maulhöhle oder die Bindehäute übertragen werden. Nach einer Infektion mit FHV-1  bleibt eine betroffene Katze lebenslang Träger des Virus. 

  • FCV vermehrt sich vor allem lokal in den Schleimhäuten der Maulhöhle und des oberen Respirationstrakt. Das Virus wird kontinuierlich über den Speichel ausgeschieden. [1]
  • Junge und alte Katzen sind anfälliger für schwere Krankheitsverläufe. Ohne eine richtige Behandlung kann die Krankheit auch tödlich verlaufen.

Symptome nach einer Infektion mit FHV-1

  • Erkrankte Katzen erscheinen teilnahmslos. Sie können Fieber haben, häufig niesen und die Nahrung verweigern.

  • Zu den Hauptsymptomen zählen eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis) und eine Entzündung der Nase (Rhinitis). 

  • Der Nasen- und Augenausfluss ist zuerst meist klar. Dieser Ausfluss kann mit der Zeit infolge einer bakteriellen Sekundärinfektion dicker und eitriger werden.

  • Die Krankheitsverläufe bei einer Erkrankung an FHV-1 fallen meist schwerer aus als diejenigen, die durch FCV ausgelöst werden.

Symptome nach einer Infektion mit FCV

  • Schleimhautentzündungen und -geschwüre im Maul zählen zu den Hauptsymptomen bei FCV-betroffenen Katzen. Diese Veränderungen werden auch auf der Zunge, der Nase und dem harten Gaumen gefunden. Dadurch wird oft eine Fressunlust ausgelöst.

  • Manche FCV-Stämme lösen Lahmheit und ein Fieber-Syndrom bei Katzenwelpen aus.

Behandlung des Katzenschnupfen

  • Nach einer Diagnose wird Katzenschnupfen mit einem Breitspektrumantibiotikum (gegen die sekundären bakteriellen Infektionen) behandelt.
  • Auch die Futter- und Wasseraufnahme Stimulation ist wichtig, weil eine Dehydration meist der Hauptfaktor ist, wenn sich der Krankheitsverlauf verschlechtert.
  • Die Augen und Nase sollten mit einer NaCl-Lösung gereinigt werden. Es kann auch ratsam sein, die Stellen zusätzlich mit einer Salbe zu behandeln [1].
  • Gute Hygiene und regelmässiges Wechseln der Kleider ist zwingend, da die Erreger sehr leicht zu übertragen sind.
  • Ohne Behandlung kann ein, durch FHV-1 ausgelöster, Katzenschnupfen nach 2-3 Wochen verschwinden. Viele Katzen zeigen jedoch danach einen immer wieder auftretenden Nasen- oder Augenausfluss.

Prävention

  • Eine Impfung ist die beste Prophylaxe gegen den Katzenschnupfen. Absolut ratsam ist die Impfung bei Freigängern oder einem Haushalt mit vielen Katzen. Aber auch bei Wohnungskatzen in der Einzelhaltung ist es empfehlenswert, die Tiere impfen zu lassen.

  • Um bereits geimpfte Katzen zu schützen, sollte man neue Katzen im Haushalt gut beobachten und als Vorsorgemassnahme zuerst in einer Tierarztpraxis untersuchen lassen. So können erste Anzeichen eines Katzenschnupfen frühzeitig erkannt und wenn nötig behandelt werden.

Wozu der Tierarzt rät...

  • Eine regelmässige Impfung gegen verschiedene Erreger des Katzenschnupfens ist auf jeden Fall sinnvoll, auch wenn die Katze kein Freigänger ist. Denn: Katzenschnupfen ist hochansteckend. [2]

  • Wenn ein Haushalt viele Katzen und einen hohen Wechsel hat (Tierheime und Zuchten), kann eine Impfung und gute Hygiene unzureichend sein. Isolation und Quarantäne neuer Tiere sind eine geeignete Massnahme, um einen Krankheitsausbruch zu verhindern.

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