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Das Wichtigste zu Flöhen

  • Flöhe sind nicht wirtsspezifisch. Das heisst: Ein Hund kann sich bei Artgenossen, aber auch bei Katzen oder Wildtieren wie Igel, Füchse etc. mit Flöhen anstecken.
  • Die Parasiten befallen auch Menschen.
  • Liegt bei einem Haustier ein Flohbefall vor, sollten alle anderen tierischen Mitbewohner im selben Haushalt prophylaktisch gegen Flöhe behandelt werden.
  • Flöhe gehören zu den Insekten. Bei deren Bekämpfung braucht es somit einen Wirkstoff, der eine sogenannt „insektizide“ Wirkung hat.
  • Im Gegensatz zu Zecken sind Flöhe zumindest in geheizten Innenräumen das ganze Jahr über aktiv. Eine Flohprophylaxe sollte deshalb ebenfalls ganzjährig erfolgen.
  • Unsere Haustiere stecken sich entweder durch direkten Kontakt mit Artgenossen oder Wildtieren, oder indirekt bei Kontakt mit kontaminierten Liegeflächen (auch bspw. Liegeplätze im Garten, die auch Wildtiere benutzen) an.

Einen Flohbefall feststellen

  • Juckreiz ist das Hauptsymptom bei einem Flohbefall. Doch aufgepasst: Vor allem Hunde können bei einem leichten Befall für lange Zeit kein übermässiges Kratzen zeigen.
  • Die einfachste Methode, um einen Flohbefall festzustellen, ist die sogenannte «Wasserprobe». Dazu kämmen Sie mit einem feinmaschigen Kamm das Fell Ihres Vierbeiners im Rückenbereich aus und sammeln alle dabei anfallenden Partikel auf einem Küchenpapier oder einem Fliessblatt. Allfällige schwarze Krümmel können entweder bloss Dreck oder aber Flohkot sein. Um dies zu unterscheiden, träufeln Sie etwas Wasser auf die Krümmel. Verfärben sich diese rostrot handelt es sich um geronnenes Blut im Flohkot. Und wo Flohkot gefunden wird, gibt es auch aktive Flöhe.
  • Flöhe sieht man übrigens selten von blossem Auge. Die Insekten spüren nämlich, wenn wir uns Ihnen nähern und bleiben lieber in den Tiefen des Fells.

Lebenszyklus der Flöhe

  • Der Lebenszyklus des Flohs lässt sich in vier Stadien aufteilen (siehe Abb.). Die  erwachsenen Flöhe machen nur etwa 5 % der gesamten Flohpopulation aus. [1]
  • Die restlichen 95% leben in der Umgebung der Haustiere (Bett, Teppich, Sofa, Autopolster, Garten etc.) [2]
Der Flohzyklus dauert rund einen Monat.

Wie werde ich Flöhe wieder los?

Passende Produkte zur Flohbekämpfung

Eine erfolgreiche Flohbekämpfung umfasst:

1. Die Entfernung der Flöhe auf dem Tier.
2. Die Kontrolle der Flöhe in der Umgebung.

 

  • Eine Umgebungsbehandlung umfasst das Waschen von Kissenbezügen etc. bei normalen Temperaturen und Staubsaugen. Für nicht waschbare Materialien oder Unterlagen wie bspw. Autositze, Parkettböden, Polstergruppen eignen sich spezielle Umgebungssprays. 
  • Hunde und Katzen können wiederholt von Flöhen befallen werden. Deshalb gilt: Leben mehrere Tiere zusammen und/oder haben sie beim Freigang Kontakt zu Artgenossen und Wildtieren ist eine ganzjährige Flohprophylaxe notwendig.

Flöhe übertragen auch Krankheiten

Flöhe können Krankheitserreger wie Bakterien, Viren und sogar einen Parasiten auf ihre Wirtstiere und damit auf uns Menschen übertragen. Dazu zählen:

  • Fleckfieber (Rickettiosen) [3]
  • Katzenkratzkrankheit (Bartonella henselae)
  • Bandwurm (Dipylidum caninum)
  • Pesterreger (Yersinia pestis; in Europa ist Krankheit wahrscheinlich nicht mehr existent. Weltweit jedoch 1‘000 – 3‘000 Fälle jährlich) [4]

Da sich der Bandwurm Dipylidium caninum insbesondere auch bei Kindern ansiedeln kann, sollten Hunde und Katzen nach der Diagnose eines Flohbefalls immer auch entwurmt werden.

Wozu der Tierarzt rät...

  • Schützen Sie Ihr Tier ganzjährig gegen Flöhe!
  • Verwende dazu bewährte Produkte, deren Wirksamkeit belegt ist. Eine Auswahl finden Sie in unserem vet-Shop.
  • Machen Sie bei Flohverdacht eine «Wasserprobe»
  • Bei Flohbefall Umgebungsbehandlung nicht vergessen!
  • Da Flöhe unter anderem auch einen Bandwurm auf Ihr Tier übertragen können, sollten Sie immer auch gleich noch den Vierbeiner entwurmen.

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