Tierärtzlicher Ratgeber
Sommerekzem – Wie ich mein Pferd schützen kann
Raue Stellen beim Fell, Haarausfall an Schweif und Mähne und das Pferd kratzt sich immer weiter. Im Sommer ist so eine Situation kein Einzelfall. Viele Pferde leiden unter den Mücken und Stechfliegen in den warmen Monaten. Ein Problem, das die Insekten mit sich bringen ist unter anderem das Sommerekzem.
Sommerekzem kurz erklärt:
- Das Sommerekzem ist einer der häufigsten allergischen Hauterkrankung von Pferden. Der Speichel von Kribbelmücken löst durch eine allergische Reaktion einen starken Juckreiz aus. Betroffene Pferde leiden besonders während den Sommermonaten unter den Symptomen. [1]
- Die Symptome treten meist erst im Alter von 2-3 Jahren auf. Im Laufe der Zeit verschlimmern sich die Beschwerden. Zudem sind einige Rassen deutlich häufiger vom Sommerekzem betroffen als andere (z.B Isländer). [1]
Sommerekzem erkennen:
- Der starke Juckreiz ist das deutlichste Symptom. Chronischer Juckreit hinterlässt typische Spuren wie: Krusten auf der Haut, Sekretbildung, Haarausfall, gebrochene Haare vor allem im Bereich der Mähne und am Schweifansatz. Zudem kann es zu einer Verdickung der Haut kommen. [1]
- Ein Sommerekzem definitiv zu diagnostizieren ist schwierig. Es gibt einen Bluttest (den CAST Test), bei welchem die Allergie festgestellt werden kann. So ist eine Diagnose auch möglich, wenn die Symptome noch nicht festzustellen sind. [1]
Pferd schützen:
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Insektenschutz für das Pferd:
- Der beste Schutz ist gegeben, wenn die Pferde keinen Kontakt zu den Kribbelmücken haben. Medikamente helfen nur bedingt, weshalb ein Insektenschutz unerlässlich ist. [1]
- Die Mücken lassen sich durch chemische Abwehrmittel aktiv bekämpfen. Bei der Verwendung von Insektiziden muss aber darauf geachtet werden, dass man sie sparsam einsetzt und nur zur Behandlung am Einzeltier. So kann eine Resistenz in der Mückenpopulation vermieden werden. [2]
- Was die Insektenvermeidung erleichtert, ist, wenn man den Mücken in den warmen Jahreszeiten keinen Nistplatz bietet. Mücken legen ihre Eier im stehenden Gewässer. Die neuen Mücken schlüpfen dort und verbringen auch ihr Larvenstadium hier. Um Mücken diese Möglichkeit nicht zu bieten, sollten offene, mit Wasser gefüllten Behältnisse in Stallnähe vermieden werden (zum Beispiel Spritzkannen oder Eimer). [2]
Wozu der Tierarzt rät...
- Erkrankte Pferde sollten an sonnigen, windstillen Tagen nicht auf die Weide gehen. Insbesondere, wenn die Weide in der Nähe von einem Wald oder Gewässer gelegen ist. [3]
- Es empfiehlt sich, die Pferde im Sommer nur nachts auf die Weide zu lassen und ihnen tagsüber schattige Rückzugsorte zu bieten, wo Mücken keinen Zugang haben. Hier bieten sich Türvorhänge aus PVC an und die Installation von Mückengittern in den Fenstern. [3]
- Zusätzlich sollte man betroffene Pferde auch mit Insektiziden, Fliegendecken oder Fliegenmasken vor den Blutsaugern schützen. [3]