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Das Wichtigste in Kürze:

  • Eine Muskelerkrankung (Myopathie) ist ein häufiges Problem bei Pferden. Es gibt viele verschiedene Ursachen und Krankheiten, die aber ähnliche Symptome hervorrufen können.
  • Viele Muskelprobleme treten bei unregelmässiger Belastung und einer unausgewogenen Ernährung auf.
  • Zu den viel beobachteten Myopathien gehören die Rhabdomyolysen, die Polysaccharide Speicher Myopathie und die atypische Weidemyopathie.

Rhabdomyolyse

  • Unter einer Rhabdomyolyse (auch: Kreuzverschlag) versteht man das Absterben von Muskelfasern. Es gibt viele verschiedene Formen einer Rhabdomyolyse. Unten aufgeführt sind zwei, die sich durch ein sorgfältiges Management umgehen lassen.
  • Die Monday Morning Disease (Montagmorgen Krankheit) ist eine chronische Form der Rhabdomyolyse, bei der es zu Muskelschmerzen und Verkrampfungen kommt. Üblicherweise tritt dieses Krankheitsbild bei Pferden auf, die hohe Leistungen erbringen müssen und dann eine Ruhephase haben bei gleichbleibender Ernährung. [1]
  • Der sporadisch akute Kreuzverschlag (sporadic exertional rhabdomylosis) kommt bei Pferden vor, die wenig Leistung erbringen müssen und trotzdem energiereich gefüttert werden. Wenn das Pferd dann auf einmal stark belastet wird, kann es zum Muskelfasersterben kommen aufgrund einem Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt. [2]

Polysaccharide Speicher Myopathie

  • Die Polysaccharide Speicher Myopathie (PSSM) ist eine genetisch bedingte Stoffwechselerkrankung und kann eine Form der Rhabdomyolyse hervorrufen.
  • Aufgrund einer Stoffwechselstörung kommt es zu einer Ansammlung von Polysacchariden in Muskelgewebe, welche die Muskelfunktion beeinträchtigt und für das Pferd schmerzhaft ist.
  • Eine Ernährung reich an Fetten und arm an Kohlenhydraten kann die Symptome minimieren. [3]

Atypische Weidemyopathie

  • Die atypische Weidemyopathie ist eine Erkrankung, die zum Muskelfasersterben oder sogar bis zum Tod führen kann.
  • Die Krankheit tritt ausschliesslich bei Pferden in Weidehaltung im Herbst und Frühjahr auf. Durch das Grasen kann der Giftstoff Hypoglycin A aufgenommen werden. In der Folge kommt es zu Muskelzittern, einem schwankenden, steifen Gang, Festliegen oder dem Tod führen kann. Hypoglycin A kommt in der Schweiz vor allem in Samen, Keimlingen und Blättern des Bergahorns vor.
  • Pferde scheinen eine individuell unterschiedliche Resistenz gegen das Gift zu haben. Die genaue Ursache der Krankheit ist noch unbekannt. [4]

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Wozu der Tierarzt rät...

  • Um Krankheiten vorzubeugen, welche mit Rhabdomyolyse in Verbindung stehen empfiehlt sich ein ausgewogenes Training und eine angepasste Ernährung, die fettreich und möglichst arm an Kohlenhydraten ist. [2],[3]
  • Um Probleme durch die atypische Weidemyopathie zu verhindern, empfiehlt es sich im Frühling und Herbst die Weidezeit gering zu halten (nicht mehr als sechs Stunden pro Tag). Futterzusätze und ein Salzstein sind ebenfalls empfohlen. Totes Laub und Äste sollten nach Möglichkeit eingesammelt und entsorgt werden, zudem sollte der Pferdemist nicht auf der Weide verteilt werden. [5]

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