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Einteilung von Husten beim Pferd

  • Obstruktionen der oberen Atemwege werden primär durch eine mechanische Verschliessung (auch als Obstruktion bezeichnet) hervorgerufen. Dabei spielen die Strukturen im Nasen-Rachen-Raum eine zentrale Rolle. [1]
  • In der Regel werden Erkrankungen der unteren Atemwege durch Viren und Bakterien ausgelöst, welche sich vor allem in der Lunge ansiedeln. [3]
  • Betroffen von wiederkehrenden Atemwegsobstruktion sind die unteren Atemwege. Bronchospasmen und eine übermässige Schleimproduktion zeichnen dieses Krankheitsbild aus. [4]

Obere Atemwegsobstruktion

  • Pferde können nur durch die Nase atmen. Zudem werden ihre Nasenflügel bloss durch Muskeln stabil gehalten. Bei einer Fehlfunktion dieser Muskeln, kollabieren die Nasenflügel und die Atmung wird massiv eingeschränkt. Es sind aber nicht nur die Nasenflügel, die es einem Pferd mechanisch erschweren können, zu atmen. Fehlbildungen der Nasenhöhle, des Rachen, der Trachea, des Kehlkopfs und der Epiglottis können ebenfalls zu einer verminderten Sauerstoffaufnahme führen. [1, 2]
  • Genetisch bedingte Fehlbildungen im Nasenrachenraum können ebenfalls eine Obstruktion verursachen, die sich insbesondere während grosser körperlicher Leistung manifestiert. Ebenfalls können Infektionen in den oberen Atemwegen zu einer Veränderung der Atemwege führen, welche die Atmung erheblich erschweren. [1]
  • Zu den Symptomen einer oberen Atemwegsobstruktion gehören eine ungenügende sportliche Leistung und abnormale Atemgeräusche und Husten. [1, 2]

Untere Atemwegserkrankungen:

  • Da Viren und Bakterien  meist die Ursache für untere Atemwegserkrankungen sind, geht von den erkrankten Tieren ein potentielles Ansteckungsrisiko aus.
  • Pferde in einem Stall, in dem regelmässig neue Tiere zur Gruppe stossen, sind einem höheren Risiko ausgesetzt. Aber auch sportliche Wettkämpfe, bei denen viele fremde Pferde zusammentreffen, erhöhen das Ansteckungsrisiko.
  • Stress (z.B durch Transport) kann das Immunsystem schwächen, Erreger können sich einfacher in der Lunge einnisten. [3]
  • Eine Infektion der unteren Atemwege kann zudem als Sekundärerkrankung auftreten, nachdem das Lungengewebe durch das Einatmen von  Staub oder Gasen vorgängig geschwächt wurde. [3]
  • Typische Symptome sind Fieber, Nasenausfluss und Husten. Abhängig vom Erreger und dem Infektionsverlauf können weitere Symptome (Bewegungsunlust, Abmagerung, Mattigkeit, etc.) dazukommen. [3]

Rezidive Atemwegsobstruktion

  • Eine wiederkehrende (rezidivierende) Atemwegsobstruktion wird auch Equines Asthma genannt. Diese Krankheit nimmt meist einen chronischen Verlauf, wenn sie im Anfangsstadium nicht erkannt und behandelt wird.
  • Das Hauptsymptom ist ein chronischer Husten. Das Pferd kann sich zudem  beim Training unwillig zeigen und in Atemnot geraten. Nasenausfluss und abnormale Lungengeräusche können ebenfalls auftreten. [4]
  • Betroffen sind vor allem ausgewachsene Pferde in Boxenhaltung. Zu den Risikofaktoren zählen zudem eine schlechte Heuqualität, Pilzsporen, staubige Luft und Ammoniakdämpfe. Auch wenn es keine Häufung der Erkrankung bei bestimmten Pferderassen oder dem Geschlecht zu geben scheint, wird davon ausgegangen, dass eine Anfälligkeit (Prädisposition) vererbt werden kann. Zudem steigt das Risiko einer Erkrankung mit zunehmendem Alter. [4]

Produkte für die Atemwege

Wozu der Tierarzt rät...

  • Bei Erkrankung der Atemwege: Pferd schonen und möglichst auf körperliche Belastung verzichten [3]
  • Husten sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, er ist ein Begleitsymptom vieler schweren Lungenerkrankungen. Stellt man beim Pferd zudem eine erhöhte Temperatur oder Nasenausfluss fest, sollte man unbedingt eine tierärztliche Untersuchung in Betracht ziehen.
  • Es gibt eine Vielzahl pflanzlicher Futterzusätze und Produkte, welche die Gesunderhaltung der Atemwege und die Heilung leichter Atemwegserkrankungen unterstützt.

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