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Die Studie auf den Punkt gebracht:

Die Wissenschaftler:innen analysierten die Lebensdauer und den Todeszeitpunkt von in der Schweiz zwischen 2016 und 2020 verstorbenen Hunden. Dabei dienten ihnen die Daten von 137 469 Hunden als Grundlage. Das durchschnittlich erreichte Lebensalter der untersuchten Hundepopulation betrug 11,8 Jahre. Nicht reinrassige Hunde hatten mit 12,4 Jahren ein höheres durchschnittliches Lebensalter im Vergleich zu reinrassigen Hunden mit 11,5 Jahren.
Neben der Rasse wird die Lebensdauer deutlich durch die Gewichtskategorie, die Kopfform sowie die Herkunft der Hunde beeinflusst. Zusammenfassend konnten die Forschenden zeigen, dass:

 

  • Riesenrassen mit 9,0 Jahren im Vergleich zu den übrigen Gewichtskategorien das geringste mittlere Lebensalter erreichen;
  • Die Kopfform einen signifikant negativen Einfluss auf die Lebensdauer hat. Grundsätzlich gilt, dass bei brachyzephalen (kurznasigen) Hunderassen im Vergleich zu meso- und dolichozephalen (mittel- und langförmige Schädel) Tieren die Lebensdauer um 2,3 bzw. 2,0 Jahre verkürzt ist;
  • Die Herkunft beeinflusst die Lebenserwartung stark. So zeigten in der Schweiz geborene Tiere ein um rund 1,5 Jahre höheres durchschnittliches Lebensalter im Vergleich zu Tieren aus dem Ausland;
  • Die Todesrate brachyzephaler Hunde ist während der warmen Monate deutlich erhöht – ein Zeichen für die Hitzeintoleranz dieser Rassen.

 

Die Forschenden erklären sich die tiefere Lebenserwartung bei importierten Tieren mit dem höheren Anteil brachyzephaler Hunde in dieser Gruppe. Weshalb insbesondere brachyzephale Hunde in die Schweiz eingeführt werden, konnte nicht abschliessend geklärt werden. Die Vermutung liegt nahe, dass dieser Effekt auf die momentane Popularität kurznasiger Hunderassen zurückzuführen ist.

Quelle: Reich L, et al.: Lebenserwartung meso-, dolicho- und brachyzephaler Hunderassen in der Schweiz. Schweiz Arch Tierheilkd. 2023; 165(4): 235 – 240. doi: 10.17236/sat00390

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