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Das Wichtigste zu Fellpflege

  • Das Fell besteht aus Primärhaar, womit die dicken und langen Haare bezeichnet werden, und aus Sekundärhaar bzw. Unterwolle, die aus den feineren und kürzeren Haaren besteht. [1]
  • Die meisten Rassen lassen sich  in Kurz-, Mittel- oder Langhaarrassen einordnen. Der Labrador hat beispielsweise ein einzigartig dichtes und starkes Fell, das ihn vor kaltem Wasser oder Verletzungen schützt – ideal für seinen ursprünglichen Einsatz als Apportierhund bei der Jagd von Wasservögeln. 
  • Die regelmässige Anwendung von Kamm und Bürste beugt dem Verfilzen der Haare vor. Dadurch werden auch Parasiten wie Zecken oder Flöhe zumindest teilweise entfernt, bevor sie zum Problem werden.
  • Du bist, was du isst: Die Ernährung hat einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität des Fells und der Haut. Mangelernährung lässt sich teilweise an einem stumpfen, brüchigen Haar erkennen.
  • Fun fact am Rande: Das Fell kann zur Einschüchterung eines Gegners dienen. Dank Mini-Muskeln in der Hautschicht können unsere Haustiere das Fell sträuben.

Gute Ernährung lässt das Fell glänzen

  • Die kontinuierlichen Umbauvorgänge der Haut und des Fells erfordern rund ein Drittel des gesamten Proteinbedarfs eines Hundes. Die Hundeproteine bestehen aus 20 verschiedenen Aminosäuren. Zehn davon sind essenziell. Diese Aminosäuren muss ein Hund übers Futter aufnehmen, weil er sie nicht selbst bilden kann. Achten Sie deshalb bei der Proteinzusammensetzung auf die hohe Verdaulichkeit und das Aminosäuremuster.
  • Glänzende Helfer sind Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren wie u.a. die Linolsäure. Ein Mangel an diesen führt zu trockener Haut und Juckreiz. Omega-3-Fettsäuren mindern zusätzlich Entzündungen. Diese sind u.a. in Fischöl vorhanden oder werden aus Algen gewonnen.
  • Neben Proteinen und Fettsäuren spielt das Spurenelement Zink eine entscheidende Rolle bei der Hauterneuerung und Wundheilung und trägt mit Vitamin C zur Festigkeit des Bindegewebes bei. Vitamin A wird als «Epithelschutzvitamin» bezeichnet und unterstützt die Regeneration der Hautzellen. Vitamin E wirkt schützend vor oxidativem Schaden, der zum Beispiel durch UV-Strahlen ausgelöst wird. [2]
  • Biotin wird normalerweise in genügendem Mass vom Körper synthetisiert und zur Bildung von Keratin (ein Hauptbestandteil der Haare) benötigt. Bei einem Mangel, kann täglich Biotin dem Futter zugegeben werden.

Fellpflege im Alltag

Passende Produkte zur Haut- und Fellpflege

Trocken besser als nass

  • Der Hund kann sich nicht selbst um eine ausreichende Fellpflege kümmern. Er ist auf die stetige Pflege seitens Besitzers angewiesen. Am besten wird die regelmässige Pflege vom Welpenalter an praktiziert und mit guten Erlebnissen assoziiert.
  • Reagiert Ihr Vierbeiner ängstlich auf die Kamm und Bürste, lassen Sie diese in seiner Nähe liegen und benutzen Sie diese zuerst spielerisch. So lässt sich die Angst vor Bürste und Kamm schrittweise abbauen.
  • Grundsätzlich brauchen Hunde kein regelmässiges Bad. Denn: Ein warmes und feuchtes Milieu begünstigt eine überschiessende Vermehrung normaler Hautbewohner wie Pilze und Bakterien, was zu Hautproblemen führen kann.
  • Hin und wieder wird trotzdem ein Bad nötig. Verwenden Sie dann jedoch unbedingt spezielles Hundeshampoo! Menschenshampoo ist auf den Säuremantel der Menschenhaut ausgerichtet. Ein Einsatz bei Tieren kann deshalb zu Haarausfall und/oder Entzündungen führen.

Wozu der Tierarzt rät...

  • Machen Sie die Fellpflege zur Gewohnheit. Mit einem mindestens einmal wöchentlichen Durchbürsten des Fells festigen Sie nicht nur die Beziehung zu Ihrem Hund. So entdecken Sie auch allfällige Wunden oder Veränderungen frühzeitig.
  • Informieren Sie sich über die geeignete Fellpflege Ihres Hundes. Je nach Felltyp und Rasse hat Ihr Hund individuelle Bedürfnisse. Entwickeln Sie dabei eine Routine. 
  • Achten Sie auf eine qualitativ hochstehende Ernährung. Ergänzen Sie das Futter nach Bedarf mit Omega-Fettsäuren, Vitamin A oder Zink. 
  • Hat Ihr Vierbeiner Schuppen oder zeigt Juckreiz kann eine Ernährungsumstellung helfen, die Symptome zu lindern.

Literaturhinweise

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