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Das Wichtigste zum Durchfall des Hundes

  • Durchfall kann verschiedene Gründe haben, von Infektionen und Futterunverträglichkeiten bis hin zu Parasiten und Stress. Definitionsgemäss wird ein Durchfall, der 24–48 Stunden dauert, als akuter Durchfall betrachtet, während ein Durchfall, der seit mehr als 14 Tagen besteht, als chronisch gilt. [1]
  • Bei über der Hälfte aller Durchfälle kann kein eindeutiger Auslöser gefunden werden und die Gesundheitsstörung limitiert sich selbst. Daher werden am Anfang einer Durchfallerkrankung nur die Symptome behandelt. [1]
  • Der Dünndarm ist für die Verdauung und Aufnahme von vielen Stoffen verantwortlich. Im Dickdarm zieht der Körper das Wasser aus dem Kot. Kommt es in diesem komplexen Verdauungssystem zu einer Störung, kann der Körper Nährstoffe nicht mehr aufnehmen und das Wasser verbleibt im Kot. Das Resultat ist Durchfall.

  • Bei einem chronischen Durchfall sollte das Tier einer Tierärztin, einem Tierarzt vorgestellt werden. Denn die Ursachen für den chronischen Verlauf bedingen eine vertiefte Diagnostik.

Ursachen

  • Die Ursachen für einen akuten Durchfall sind sehr vielfältig. Überlegen Sie sich anhand der nachfolgenden Frageliste, ob diese Punkte bei Ihrem Fall zutreffen könnten:

  • 1) Futterumstellung: Haben Sie erst kürzlich einen neuen Futtersack aufgemacht oder etwas in der Fütterung geändert?
  • 2) Fehlt etwas im Haushalt? Insbesondere junge Hunde kauen, analog zu kleinen Kindern, gerne auf etwelchen Gegenständen rum. Dabei wird auch mal das eine oder andere geschluckt, das danach im wahrsten Sinne des Wortes „auf den Magen“ schlägt.
  • 3) Geben Sie dem Tier Medikamente? Insbesondere Antibiotika oder Entzündungshemmer können auf Verdauungsstörungen auslösen.
  • 4) Sind andere Tiere im selben Haushalt oder Menschen im Umfeld betroffen? Das wäre ein Hinweis auf eine ansteckende Krankheit und ein Fall für eine tierärztliche Praxis.
  • 5) Ist ihr Tier geimpft und regulär entwurmt? Parasiten oder Viren können die Darmflora schädigen.

Bereits diese kurze, nicht abschliessende Fragenliste zeigt, dass es wirklich viele Gründe für Durchfall gibt. Allen gemeinsam ist, dass der Verdauungsapparat nicht richtig funktioniert und geschont werden muss. Dies verlangt nach einer zumeist vorübergehenden Anpassung  der Fütterung.

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Fütterung während akutem Durchfall

  • In einer ersten Phase sollte das Tier gefastet werden. Bei Hunden ist das problemlos für 24 – 36 Stunden möglich. Theoretisch. Denn: Die Hunde sind meist weiterhin aktiv und ihr Appetit ist kaum gestört. Entsprechend hart ist es ihrem Betteln als Besitzer:in zu widerstehen.
  • Temporär können Sie auch das Futter umstellen, um den Darm bei der Selbstregulierung zu unterstützen. Füttern Sie mehrmals in kleinen Portionen. Die Kost soll leichtverdaulich und fettarm sein. Es eignen sich Reis, Karotten und mageres Fleisch wie Poulet oder sogar Tofu. Wenn Sie sich das Leben einfach machen wollen, geben Sie ein spezielles Diätfutter für Verdauungsstörungen. Wenn sich der Zustand Ihres Hundes bessert, können Sie stufenweise wieder auf das herkömmliche Futter umstellen.

  • Bei Durchfall verliert der Körper Flüssigkeit und Elektrolyten. Bieten Sie durchgehend sauberes Wasser an um einer Dehydratation vorzubeugen. Sie können zudem eine Elektrolytlösung mit Glukosezusatz beimischen. 
  • Ebenfalls hat sich die Gabe von sogenannten Prä- und Probiotika bewährt. Diese Futterzusätze gibt es in Pulverform oder als praktische Paste. Sie enthalten neben den «guten» Darmbakterien zum Teil auch natürliche Inhaltsstoffe, welche den Kot eindicken.

Wozu der Tierarzt rät...

  • Achten Sie auf eine regelmässige Entwurmung und Impfung.
  • Vermeiden Sie das Verfüttern von Tischresten. Eine ausgewogene und hochwertige Ernährung ist entscheidend für die Gesundheit des Hundes. Unterstützen Sie die Darmflora mit geeigneten Präparaten für den Hund 
  • Die Selbstbehandlung von Durchfall sollte nur vorübergehend erfolgen. Leidet ihr Hund gleichzeitig noch an Erbrechen oder sehen Sie Blut im Kot, suchen Sie bitte eine Tierarztpraxis auf. Wenn sich der Zustand des Hundes im Verlauf verschlechtert oder Fieber auftritt, holen Sie sich professionellen Rat.

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